Die Idee kam schon vor langer Zeit, der Start vor genau 20 Jahren, als Fred ZEHETNER mit 3 Gallowaykühen und einem Stier den Grundstein für den Betrieb in seinem heutigen Ausmaß legte.
Das ganze Projekt hat - im Nachhinein betrachtet - eine ziemliche Eigendynamik entwickelt, und nach einem mehrjährigen Zwischenstop im Salzkammergut die Familie 2003 im Weinviertel gelandet. Wir waren damals auf der Suche nach großen, zusammenhängenden Flächen, von 300 ha im Stück - und das diesseits der Grenze, das haben wir allerdings nicht einmal zu träumen gewagt, erzählt Fred. Ein paar Zufälle, Glück, und die Tatsache, dass wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren, haben uns nach Wildendürnbach geführt.
2003 haben wir den gesamten Betrieb Mitterhof in einem Ausmaß von gut 300 ha gepachtet, im Jahr 2006 gekauft. So sind uns jetzt auch entsprechende langfristige Investitionen, wie z.b. das Kuhhotel,
möglich.
Das BOA Kuhhotel gebaut und bezogen im Jahr 2008.
Unser Ziel war es, für unsere Kühe, Stiere und Jungtiere ein Quartier für die Winterzeit zu errichten, das auf der einen Seite alle gesetzlichen Auflagen erfüllt, auf der anderen Seite vor allem aber den Tieren ein möglichst natürliches, artgerechtes Umfeld bietet.
Da wir mit Platz gesegnet sind, konnten wir wirklich großzügig planen.
Spaltenböden, Liegeboxen und kalte enge Betonbunker wären so gar nicht das gewesen, was unsere Tiere vom Rest des Jahres, welches Sie auf riesigen Weiden verbringen, gewohnt sind, und so haben wir uns bemüht, ihnen ein so rindergerechtes und dabei völlig einfaches Winterlager zu bauen wie nur möglich.
Dank unserer ackerbaubetonten Umgebung und der erfolgreichen Zusammenarbeit mit unseren Nachbarbetrieben können wir mit Stroh großzügig umgehen. Ein wichtiger Punkt war und ist für uns, auf technischen Schnickschnack völlig zu verzichten, und nach der ersten Saison können wir diesen Leitsatz nur bestätigen!
Zur Information noch ein paar Daten und Fakten:
Arbeitsbeginn fürs BOA Kuhhotel war April 2008, die ersten Tiere sind im Oktober 08 eingezogen.
Gesamte Grundfläche inkl. den "Einzelzimmern" für die Deckstiere: 2,5 ha (davon ca. 2 ha stabilisiert und somit fest, säuredicht und geeignet als Düngerlagerstätte).
Dachfläche: 6000 m², davon 8 gleiche Hallen in jeder Feedlotbox, 1 große Überdachung für die Deckstiere und als kleiner Luxus für uns ein Dach über der Fang- und Behandlungsanlage.
Aktuell hat die BOA Farm einen Rinderbestand von ca. 700 Stück, davon sind 220 Mutterkühe. Für jedes Tier (vom wenige Tage alten Kalb bis zum 1300 kg schweren Stier) steht also in der Winterzeit eine Grundfläche von 38 m² zur Verfügung, davon 9 m² Dach!
Die Philosophie:
Schärfste Selektion ist das Grundprinzip unserer Zucht
Nur die besten Tiere sind gut genug, das Prädikat „Zuchtvieh“ zu tragen
Zweitklassige Tiere werden nicht als Schnäppchen verkauft, sondern geschlachtet - und das auf schonendste und würdige Weise
Artgerechte Haltung - weit über die BIO-Auflagen hinaus:
Garantiert uns gesunde, langlebige und vitale Tiere.
Glückliche, erfolgreiche Kunden sind unser Ziel.
Ein Tier zu verkaufen ist uns zu wenig Betreuung vor, während und nach dem Kauf ist Standard.
Ständige Fortbildung und viele Blicke über den Tellerrand sind unser Antrieb.
Beste internationale Genetik ist unsere Leidenschaft und unser Erfolgsrezept.
BOA Tiere werben für sich selbst.
Von Geburt bis zur Schlachtung gehen die BOA Tiere nur durch unsere Hände betonte Fred.
Im August 2012 haben wir nach einer sehr intensiven Planungsphase mit dem Bau unseres eigenen Schlachthofes begonnen.
Die Bauzeit war dafür ziemlich kurz, und Mitte Dezember 2012 konnten wir unseren eigenen Schlachthof in Betrieb nehmen:
BOAs Gate Heaven!
Wir sind somit in der Lage, uns von Geburt bis Schlachtung ausschließlich selbst um das Wohl unserer Tiere zu kümmern. Es gibt keine Verladung, keinen Transport, keinen Streß, keine ungewohnte Umgebung, keine fremden Schlachter.
Alle Schlachttiere sterben stressfrei am Hof, auch alte Kühe, pensionierte Deckstiere und die Ochsen und Kalbinnen sowieso.
Abgesehen davon, dass es für richtig gute Fleischqualität und die dazugehörige lange Reifung essentiell ist, dass die Tiere keinerlei Stresshormon ausschütten, ist es für uns und unsere Kunden nicht mehr vorstellbar, dass wir das Leben unserer Rinder und Schweine nicht in absoluter Ruhe beenden.
BOAs Gate Heaven ist ein kleiner, aber feiner EU Schlachthof, der alle technischen Stücke spielt, und allein für die Fleischreifung mit 4 großen Kühlräumen ausgestattet ist. Neben dem eigentlichen Schlachtraum gibt es einen eigenen Zerlege Bereich, einen Verpackungsbereich und vor allem Glas und Licht, denn Zuschauer sind bei uns erwünscht!
Das in absolutem Ruhezustand geschlachtete Tier wird im "Abkühlraum" langsam durchgekühlt, und wandert dann mit einer Kerntemperatur von ca. 1° - 2°C in den ersten Reiferaum, in dem es dann mindestens die nächsten 3 Wochen verbringt. Spezielle Teilstücke oder aber auch unsere alten Kühe können darin bis zu 7 Wochen reifen (Dry Age).
Die gesamte Luftzufuhr wird mittels UV-Gerät entkeimt - auch das erhöht die Qualität der Reifung.
Die wichtigsten Mitarbeiter auf der BOA Farm sind die Tiere, allen voran die BOA Galloways und BOA Aberdeen Angus.
Als kleine Ergänzung vor allem für die Kreuzungszucht - und als besonderes Hobby vom Fred - weiden auch ein paar Shorthornkühe auf den Mitterhofweiden.
BOA Galloways / Der Weg zum Erfolg
Die BOA Galloways haben einen wesentlichen Teil zur Entwicklung
und zum Erfolg unseres Betriebes beigetragen!
Sie waren die ersten, die damals, vor 20 Jahren, auf den Hof kamen.
In den Anfangsjahren wurde viel ausprobiert, es kamen die unterschiedlichsten Rassen und Kreuzungen auf den Betrieb.
Die drei ersten Galloways haben still und ohne Aufsehen produziert und waren auch noch am Hof,
als viele der anderen Kühe schon lange ausselektiert wurden.
Durch den Einsatz von leistungsstarker, vollkanadischer Genetik und schärfster Selektion in der Zucht konnten wir lernen,
dass die Galloways nicht nur problemlos, sondern auch in der Lage zu äußert anständigen Leistungen sind!
Auf unsere starke, vollkanadische Gallowayherde sind wir stolz!
Die Galloways sind die absoluten Spezialisten für extreme Witterungsbedingungen,
die Galloways machen auch aus der kargsten Wiese noch ordentliche Zuwachs- und Aufzuchtleistungen,
die Galloways trotzen jedem Wind und Wetter, die Galloways sind die perfekten Mamas und friedlichste Papas,
Galloways sind hervorragende Futterverwerter, Galloways besitzen ein doppeltes Haarkleid,
welches sie zu perfekten Energie-Spar-Meistern macht.
BOA Galloways vereinen absolute Robustheit mit einem ordentlichen Leistungspotential und unglaublicher Fleischqualität!
Auch wenn unsere Aberdeen Angus Herde in den letzten Jahren stark gewachsen ist,
wird die Gallowayherde eine fixe Größe in unserem Betrieb bleiben, in Reinzucht und als Partner in unserem Kreuzungsprogramm!
BOA Aberdeen Angus / Eine junge Herde macht Karriere
Der AA-Herdenstier auf der BOA Farm: Hedebo Ransom.
Als Kalb mit seiner hervorragenden Mama BOA Aberdeen Angus, seit 2003 als starke Reinzucht bei uns.
Eine Schwäche für die eleganten Tiere in schwarzer Hochglanzerscheinung hatten wir immer schon, so waren etwa
10 Kühe lange schon Bestandteil unserer Produktionsherde.
Mit dem plötzlichen Flächenzuwachs im Weinviertel war dann ab 2003 endlich auch der Platz für den Aufbau einer Aberdeen Angus Reinzuchtherde zur Verfügung.
Wie bei den Galloways auch, setzten wir von Anfang an auf internationale Spitzengenetik, die Basis dafür finden wir nach wie vor in Canada, USA und Schottland. Die Vielfalt an Blutlinien,
die ausgeklügelten Zuchtauswertungen und die internationale Vernetzung der Züchter sind auf Grund der weltweit enormen Population an Aberdeen Angus unglaublich.
So ist dies eine völlig andere Herausforderung als etwa die Zuchtarbeit in der relativ kleinen, aber hoch motivierten, internationalen"Gallowayfamilie".
Unsere Aberdeen Angus Reinzuchtherde besteht im Moment aus rund 100 Kühen, und auch in der Kreuzungs-und Produktionsherde ist uns der Anteil an AA Blut wichtig.
BOA Aberdeen Angus sind elegante Tiere im gut mittleren Rahmen, die Kuhgewichte bewegen sich zwischen 650 kg und 700 kg, die Bullen bringen weit über 1000 kg auf die Waage. Wie im gesamten Betrieb schlägt sich unsere scharfe Selektion auch in der AA Herde zu Buche. Wir verlangen:
Feminine Kühe mit überdurchschnittlicher Milch- und Aufzuchtleistung
Perfekte Euter, hoch aufgehängt mit feinen Zitzen.
Ein einwandfreies Skelett für ein langes fruchtbares Kuhleben
Lückenlose Fruchtbarkeit bei Kühen und Stieren.
Ruhigen Charakter, menschenbezogen und dennoch normalen Respekt
Leichtkalbigkeit und bedingungslosen Mutterinstinkt.
Gute Futterverwertung, Ansatztypen bei den Stieren, Kühe im Umsatztyp.
Von den ersten Ausstellungen, die mit den BOA Aberdeen Angus Tieren besucht worden sind, war jedes Mal siegreich heimgekehrt.
BOA Shorthorns / der Punkt auf dem "i"
Neben rot gibt es die Shorthorns auch noch in ganz weiß oder der typischen Farbe "roan" (rot-weiß-gesprenkelt)
Die Shorthorns sind auf der BOA Farm definitiv in der Minderheit...aber dennoch leisten sie einen wichtigen Beitrag, indem sie in unserer Kreuzungszucht sozusagen die Rolle vom Pünktchen auf dem "i"übernehmen.
Die Shorthorns bringen in unsere F1 Kreuzungen folgendes mit:
Starke Milchleistung, guten Rahmen ein wirklich großes Becken für leichte Geburten, auch von nicht ganz leichten Kälbern,
überdurchschnittliche Marmorierung der Schlachtkörper.
Je besser die Basis in der Reinzucht, desto besser das Ergebnis in der Kreuzungszucht.
Und somit sind wir trotz der kleinen SH Herde stets bemüht,
beim Sameneinkauf auch ein paar Portionen wirklich gute Shorthornsamen mit zu importieren.
BOA Schweindln /denn Qualität verpflichtet.
Manchmal haben auch die verrücktesten Rinderzüchter Lust auf ein richtig gutes Schweinsbradl!!
Begonnen hat alles mit einem Geschenk zu meinem ersten Muttertag im Jahr 2004: es war „Bertha“, die Muttersau!
(was sollte „mann“ zu so einem besonderen Anlass sonst auch verschenken?)
Bertha ist eine schwäbisch-hällische (BIO) Zuchtsau, mittlerweile lebt sie mit 2 Kolleginnen und einem Duroc-Eber bei uns am Mitterhof.
Die schwäbisch-hällischen Schweine, eine vom Aussterben bedrohte Rasse, produzieren so wie unsere Rinder, Fleisch von besonderer Qualität.
Der weiße Fettrand beim Speck zergeht auf der Zunge, die Schnitzerl sind saftig wie zu (Fred´s) Großmutters Zeiten
und der Schweinsbraten, mmmmhhh, ein Gedicht.
Für die entsprechende Marmorierung im Fleisch der Nachkommen sorgt Eber Fridolin,
die rothaarigen Duroc Schweine sind Spezialisten auf diesem Gebiet, und besonders hübsche und friedliche Tiere!
Unsere Schweinderl leben auch großteils draußen auf den Wiesen und unter den Büschen, begrenzt durch Elektrozaun.
Die drei Mamas arbeiten völlig selbstständig, ferkeln ohne Hilfe ab, bauen ein Strohnest für die Babys,
und haben noch nie eines erdrückt – zu groß der Mutterinstinkt.
Eben dieser Mutterinstinkt hat uns auch gelehrt, die Sauen zum Abferkeln in einen Bereich zu bringen, wo man die Sau für
kurze Zeit wegsperren kann, um die notwendigen Arbeiten wie kastrieren und Ohrmarkenzwicken stressfrei erledigen kann.
Wenns um die Kinder geht, werden aus den „Kuschelschweinen“ wahre Furien. Danach geht’s wieder nach draußen.
Mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass die BOA Jungsauen (SHL X Duroc) sich zu einfach zu haltenden, robusten, gesunden und fruchtbaren Mutterschweinen entwickeln und so sind manche davon auch schon in „normalen“ Schweinebetrieben zu finden.
Und da die drei Mamas recht fleißig produzieren, pro Jahr, mit je zwei Würfen, zwischen zwölf und vierzehn Ferkeln, daher gibt’s auf Anfrage für Genießer immer wieder mal Fleischpakete, halbe Schweine oder Mastferkel zum Verkauf.